Nagelkrankheiten

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Nagelkrankheiten

Nagelkrankheiten

Krankheiten, egal in welcher Form, sind immer eine lästige Angelegenheit. So auch, wenn es um unsere Fuß- oder Fingernägel geht. Dann können die meist sichtbaren Erkrankungen nicht nur unangenehm, sondern auch ziemlich peinlich werden. Immerhin sind gesunde und gepflegte Nägel das Sinnbild eines angemessenen Erscheinungsbildes. Wir benötigen unsere Hände überall und vor allem im Job, im Umgang mit anderen Menschen oder auch Privat, schaut  man uns hin und wieder auf die Finger. Unsere Hände sind unser Aushängeschild. Sehen diese nicht gut aus, so stimmt etwas nicht. Doch welche Nagelkrankheiten  gibt es überhaupt, wie kann man sie möglichst schnell behandeln und welche Ursachen haben diese überhaupt?

Veränderungen können im Bereich der Nagelplatte, der Nagelfarbe und dem Wuchsverhalten festgestellt werden.

Krankhafte Veränderungen der Nagelplatte

Nagelkrankheiten
Nagelkrankheiten

Unter der Nagelplatte versteht man den Teil, den sich Frauen bei ihren Nägeln gerne farbig lackieren. Dabei handelt es sich wie bei den Haaren um abgestorbenes, totes Gewebe, welches keinerlei Nervenzellen mehr besitzt. Dies ist auch der Grund, weshalb man die Nägel schmerzfrei schneiden kann. Verändert sich diese Nagelplatte, so kann dies mehrere Gründe haben und unterschiedlich ausgeprägt sein.

Brüchige Nägel beispielsweise sind extrem trocken, sie brechen bei kleinsten Kontakten im Alltag ab und reißen folglich ein. Wichtig ist es hier, auf aggressive Nagellackentferner zu verzichten und geeignete Cremes zu nutzen.

Gesplittete und aufgespaltene Nägel wurden entweder zu stark in Mitleidenschaft gezogen oder aber nicht pfleglich behandelt. So kann es sein, dass man die Hände zu häufig mit Wasser oder flüssigen Mitteln in Kontakt bringt oder bei diversen Arbeiten keine Gummihandschuhe trägt. Neben diesen vermeidbaren Gründen gibt es aber auch die krankhaft bedingte Ursache. So kann auch die Schilddrüse verrücktspielen oder ein grundsätzlicher Eisenmangel herrschen.

Bei Nagelpilz entstehen gelbliche oder braune Flecken und Streifen unter dem Nagel. Der Pilz frisst sich buchstäblich durch den ganzen Nagel, welcher seine Nahrungsgrundlage darstellt. Betroffene Nägel werden oft brüchig und bäumen sich auf oder heben sich ab. Die komplette Nagelplatte verdickt sich und ändert seine Farbe. Unternimmt man nichts gegen diesen Pilz, so kann er die Haut befallen und sich immer weiter ausbreiten.

 Veränderungen der Nagelfarben

Bei der so genannten Leukonychie, den Weißnägeln, handelt es sich um eine Nagelkrankheit, welche den Nagel absterben und abfallen lässt. Beginnend sind weiße Punkte oder Rillen zu erkennen. Im weiteren Verlauf löst sich der Nagel ab. Ursächlich können Vergiftungen oder Pilze und Alkoholmissbrauch genannt werden.

Bei braunen oder gar schwarzen Nägeln liegt meist eine Verletzung oder Quetschung zugrunde. Die schwarze oder braune Farbe ist meist Blut. Darüber hinaus kann es sich aber auch um ein Muttermal handeln, nur im schlimmsten und seltensten Fall handelt es sich um schwarzen Hautkrebs.

Blaue Nägel zeigen in der Regel Sauerstoffmangel im Blut an. Hier können die Ursachen oft schwerwiegender sein, denn oft sind das Herz oder die Lungen betroffen. Wer also bläulich verfärbte Nägel an sich entdeckt, der sollte einen Arzt aufsuchen, wenn sich die Verfärbung verschlechtert oder anhält.

Gelbe Nägel kommen häufig bei Rauchern vor oder Menschen, die eben gerne Orangen oder Mandarinen schälen. Dann verfärben sich die Nägel nicht krankhaft, sondern aufgrund äußeren Einflusses. Hier hilft nur die Abschaffung der Ursache. Krankhaft bedingte gelbe Nägel können auf Nagelpilze hindeuten, aber auch Schuppenflechte oder andere Erkrankungen fallen ins Gewicht. Bei solchen Verfärbungen ist ein Arzt zu Rate zu ziehen.

Veränderungen in der Nagelform

Wenn sich die Form der Nägel verändert, so kann es auch hier unterschiedliche Gründe geben. Wissen sollte man allerdings, dass jeder Mensch genetisch bedingt eine andere Nagelform haben kann. Die Unterschiede lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

Bei längs geriffelten Nägeln handelt es sich meist nicht um eine schwere Krankheit. Allerdings bilden sich diese überwiegend im Alter. Ursächlich sind oft Durchblutungsstörungen oder Schuppenflechten. Bei quer geriffelten Nägeln bilden sich zunächst helle Streifen, später sind deutliche Einkerbungen festzustellen. Sie lassen sich erfühlen und auch hier ist ein Arzt aufzusuchen. Jetzt kann Hepatitis die Ursache sein. Wer eine Chemotherapie durchführt, der kann diese Begleitsymptome vielleicht auch feststellen.

Bei den so genannten Löffelnägeln, auch Hohlnägeln genannt, handelt es sich um dünne und eingedellte Nägel, welche am Rand leicht absplittern. Bei weichen Nägeln kommt dies sehr häufig vor, beispielsweise wenn die betroffene Person lange im Wasser arbeiten muss, mit Waschmitteln in Berührung kommt oder an Eisenmangel leidet. Auch andere Vitamin- und Mineralstoffmängel können als Ursache in Betracht kommen.

Bei Urglasnägeln wölben sich diese stark nach außen, wobei sich die Zehen- und Fingernägel im weiteren Verlauf eindrehen oder verwachsen. Herz- und Lungenkrankheiten oder Schlaganfälle können die Ursache sein. Diese Nagelverformungen sieht man allerdings extrem selten. Oft spielt auch die Leber eine Rolle. Im Vergleich dazu gibt es auch die so genannten Krallennägel, welche sich ebenfalls verdicken und später krümmen. Sehr häufig beginnen solchen Nageldeformationen am großen Zeh, überwiegend sind ältere Menschen betroffen. Auch hier sind Schäden in den Nerven oder der Durchblutung zu nennen.

Von Haus aus fehlgebildete Nägeln können neurologische Ursachen haben oder aufgrund von Verletzungen auftreten. Eingewachsene Nägel sind eine Unterkategorie dieser und vielleicht dem einen oder anderen bekannt. Sie sind extrem schmerzhaft und können auch das Nagelbett entzünden. Im weiteren Verlauf kommt es nicht selten zu Eiterungen und freiliegenden Knochen. Wichtig ist es daher, schon frühzeitig zu einem Kosmetiker zu gehen und diverse Maßnahmen zu ergreifen. Auch sollten Fußnägel zur Vorbeugung immer gerade abgeschnitten werden, nie zu rund. Kommt es schließlich zu einer Nagelbettentzündung, so lösen sich nicht selten die Nägel einfach ab. Auch eine teilweise Ablösung kommt in Frage, allerdings ist dies häufiger bei diversen Verletzungen zu sehen. Dann bildet sich auch zügig neuer Nagel nach, der wieder völlig gesund ist.

Wie Nagelkrankheiten erkennen

Sehr häufig werden Nagelkrankheiten überhaupt nicht erkannt. Vor allem dann nicht, wenn sie von alleine abheilen. Auch unter Kunstnägeln bleibt eine Pilzerkrankung erst einmal unentdeckt. Fakt ist glücklicherweise, dass diverse Nagelkrankheiten überwiegend an den Füßen vorkommen, da wir diesen meist weniger Aufmerksamkeit und Hygiene schenken. Die Hände sind auch im Alltag immer wieder mit Wasser und Seife in Berührung. Die Füße bleiben oft den ganzen Tag in den Schuhen, schwitzen und erleben erst am Abend oder am nächsten Morgen eine Dusche.

Nagelerkrankungen oder Erkrankungen am Nagel lassen sich aber relativ leicht erkennen. Bei Schmerzen oder sichtbaren Verformungen ist die Sachlage eigentlich klar. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden oder der Ursache zumindest auf den Grund gegangen werden. Wer eine Nagelpilz Infektion jedoch zu spät erkennt, der kann mit Folgeschäden oder einem längeren Heilungsprozess rechnen. Generell sollte man regelmäßig seine Hände und Füße kontrollieren. Ebenso ist die Pflege der Nägel und der Hände immer ein Teil des Pflichtprogramms.

Als Ursache aller Nagelerkrankungen kann in den meisten Fällen eine unzureichende Hygiene genannt werden. Pilze und Bakterien vermehren sich nun mal dann gerne, wenn es warm und feucht ist. Wäscht man sich diese Bereiche dann nicht täglich, so haben Pilze ungehindert die Möglichkeit sich zu vermehren. Es ist also gar nicht so schwer, Nagelkrankheiten im Keim zu ersticken oder ihnen vorzubeugen. Wer anfällig für solche Erkrankungen ist, der kann spezielle Cremes aus der Apotheke verwenden und regelmäßig auftragen. Auch ist es im Schwimmbad anzuraten, immer Schuhe zu tragen, um Bakterien gar nicht erst mit nach Hause zu nehmen.

Diese und weitere Schutzmaßnahmen verhindern die Erkrankung der Nägel. Wer zusätzlich auf eine gesunde und ausgewogene, Vitamin- und Nährstoffreiche, Ernährung setzt, der wird künftig kaum mit solchen Erkrankungen zu tun haben.

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