Behandlung und Vorbeugung

Brüchige Nägel – Leider passiert es nicht selten, dass persönliche Umstände oder die Ernährung dazu führen, dass der Organismus entsprechend reagiert. Viele Veränderungen werden dabei eher als lästig empfunden, weniger als Warnung. So auch beim Thema brüchiger Nägel. Diese werden meist viel zu spät erkannt, beispielsweise dann, wenn auffallend häufig Nägel einreißen oder unschöner Nagelspliss entsteht. Rissige Nägel lassen sich nur schwer feilen oder schneiden, da diese bei kleinstem Druck einreißen oder abbrechen. Nagelspliss ist ähnlich dem Spliss in längeren Haaren, sodass auch hier abgestorbene Zellteile nicht mehr ausreichend versorgt werden, austrocknen und abbrechen. Sehr häufig liegen trockenen und brüchigen Nägeln diverse Ursachen zu Grunde, die den direkten Lebensstil und die eigene Ernährungsweise betreffen. Allerdings können auch Erkrankungen als Ursache genannt werden, ebenso wie äußere Einflüsse. Aber egal ob es sich um schlechte Gewohnheiten, um eine Krankheit oder um andere Faktoren handelt, beinahe immer kann man etwas gegen brüchige Nägel unternehmen.
Welche Nagelbruch Arten gibt es überhaupt?
Brüchige Nägel sind nicht nur schwierig zu pflegen oder zu behandeln, auch sehen sie nicht gerade schön aus. Beinahe erwecken sie den Eindruck, als würde man den ganzen Tag auf ihnen herum kauen. Ein sehr häufiges Problem, welches des verschiedensten Ursachen zugeordnet werden kann. Doch welche Arten von Nagelbruch gibt es überhaupt? Diese Frage ist für die Diagnose der eigenen Nägel entscheidend, denn nur so kann auch die richtige Therapie zur Behandlung von Nagelbruch gefunden werden.
Zunächst lässt sich der Nagelbruch in die Onychoschisis und die Onychorrhexis unterteilen. Bei ersterem medizinischem Fachausdruck handelt es sich übersetzt um die Spaltung eines Nagels. Letztere Bezeichnung beschreibt einen Riss oder einen Bruch des Nagels. Beide Bezeichnungen stammen aus dem Griechischen. Bei der Onychoschisis splittert der Fuß- oder Fingernagel horizontal und eher schichtweise beginnend vom Rand ab. Im Vergleich dazu steht die Onychorrhexis, ebenfalls ein griechischer Begriff, welcher die Nägel am Fuß oder Finger splittern und längsfaserig, also vertikal, abreißen lässt.
Ursachen für brüchige Nägel
Leider gibt es so einige Ursachen, welche zunächst unter die Lupe genommen werden müssen, um den Nagelbruch oder die rissigen Nägel behandeln zu können.
Vitaminmangel
Vitamine werden vom Organismus hauptsächlich dafür benötigt, um Stoffwechselprozesse und Zellerneuerungen zu unterstützen. Ohne eine tägliche oder ausreichende Zufuhr von Vitaminen kann der Organismus nicht langfristig gesund bleiben, die ersten Anzeichen eines Mangels können beispielsweise bei den Nägeln erkannt werden. Weitere Begleiterscheinungen eines Vitaminmangels wären in einer fahlen und blassen Haut, brüchigen oder splissigen Haaren oder trockenen Lippen zu erkennen.
Künstliche Nägel
Künstliche Nägel sind ein großes Problem für die natürlichen Nägel. Sie überdecken beinahe lückenlos die angeborenen Nägel und lassen keinen Sauerstoff mehr hindurch. Dies führt nicht selten dazu, dass die eigentlichen Nägel darunter abbauen, unterversorgt werden und absterben. Nimmt man die künstlichen Nägel wieder ab, so erkennt man schnell das Dilemma.
Schilddrüsenerkrankungen
Ist das Hormonsystem außer Kontrolle oder aus dem Gleichgewicht, so können auch diese Erkrankungen zu brüchigen Nägeln führen. Beispielsweise wenn die Schilddrüse eine Über- oder Unterfunktion hat. Betroffene merken Probleme an der Schilddrüse aber nicht erst bei brüchigen Nägeln oder Nagelspliss. Müdigkeit, Gewichtsveränderungen, schnelles Ermüden oder allgemeine Erschöpfungszustände, in Kombination einer generell trockenen Haut, können weitere Anzeichen sein.
Rheumatoide Arthritis
Eine der häufigsten rheumatischen Erkrankungen ist die chronische Polyarthritis. Sehr häufig erleben Betroffene brüchige Fingernägel, eine glanzlose Oberfläche der Nägel und sogar kleine Einblutungen unter den Nägeln. Krankheitsbedingte Ursachen sollten ziemlich schnell von einem Arzt untersucht werden.
Zytostatika
Zytostatika sind Medikamente, welche die Zellteilung und das Zellwachstum hemmen, vor allem sollen zu schnell wachsende Zellen in Schach gehalten werden. Diese pharmazeutischen Wirkstoffe werden oft während einer Krebstherapie eingesetzt. Zwar sind brüchige Nägel hier nicht das größte Probleme, allerdings eine zusätzliche Belastung und teilweise auch schmerzhaft, wenn brüchige Nägel ständig einreißen.
Mineralstoffmangel
Mineralstoffe haben im Körper sehr unterschiedliche Aufgaben, gleiches gilt natürlich auch für die beteiligten Spurenelemente. Die wichtigsten Mineralstoffe sind weitläufig bekannt. Zu ihnen zählen Calcium, was besonders für das Knochenwachstum und den Zahnerhalt wichtig ist oder das Magnesium, welches der Zuspieler für Calcium ist. Daneben benötigt der Körper auch Eisen, Iod oder Kalium. All diese Mineralstoffe spielen eine wichtige und entscheidende Rolle für die Zellerneuerung und Versorgung der Zellen.
Hauterkrankungen
Leider können auch diverse Hauterkrankungen auf die Nägel übergehen und diese angreifen. Zu ihnen gehören Nagelpilze, Schuppenflechte, Ekzeme oder die eher unbekannte Knötchenflechte. Diese Erkrankungen können für eine brüchige Konsistenz der Nägel verantwortlich sein. Hier hilft nur noch der Besuch eines Arztes.
Heizungsluft und kalte Luft
Gerade im Winter haben viele Menschen das gleiche Problem. Draußen herrschen eisige Minustemperaturen, im Inneren der Wohnung dann der heftige Temperaturanstieg auf Zimmertemperatur. Heizungsluft beansprucht generell unseren Flüssigkeitshaushalt, welcher diese plötzliche Trockenheit ausgleichen muss. So sind auch die Haare häufig von Trockenheit betroffen, ebenso juckt und kratzt die Haut, – ja, selbst die Nägel bleiben nicht verschont.
Chemikalien
Einige Menschen gelangen beruflich bedingt täglich in den Kontakt mit Chemikalien. Beispielsweise müssen sich Ärzte oder Arzthelferinnen mehrmals täglich die Hände mit Desinfektionsmittel einreiben. Auch Waschmittel oder andere aggressive Chemikalien können bei dauerhaftem oder regelmäßigem Kontakt zu trockener Haut und brüchigen Nägeln führen.
Verletzungen der Nagelplatte
Eine falsche Maniküre hat sicherlich schon jeder einmal erlebt. Sie ist die häufigste Ursache für eingerissene Nägel. Oft feilt man die Nägel zu weit nach unten oder sie werden einfach zu schmal gefeilt. Dort brechen oder reißen schließlich die Nägel, was zu weiterem Austrocknen führen kann.
Was hilft bei brüchigen Nägeln?
Nein, brüchige oder trockene Nägel sind wahrlich kein Grund um zur Verzweiflung aufzurufen. Kurz, es gibt Schlimmeres und die Nägel lassen sich mit optimierter Pflege oft in wenigen Wochen wiederherstellen. Des weiteren muss nicht direkt ein Arzt aufgesucht und Schlimmeres vermutet werden. Zunächst wäre es aber wichtig, seine bisherige Ernährung unter die Lupe zu nehmen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung bietet eine optimale Versorgung aller Vitamine und Nährstoffe. Auch regelmäßiges Trinken und ausreichend Bewegung fördert alle Stoffwechselvorgänge im Organismus und hält den Körper fit.

Die Pflegeserie bei brüchigen Nägeln
Die regenerierende Pflegelinie macht die Nägel elastischer und widerstandsfähiger und schützt zudem vor Feuchtigkeitsverlust. Sie empfiehlt sich, um Fingernagel und Nagelhaut zu pflegen und so Stück für Stück zu stärken. Wichtig ist natürlich auch der alltägliche Schutz durch z.B. Haushaltshandschuhe, um erzielte Ergebnisse effektiv zu schützen. Das Set besteht aus einem Nagelhärter, einer Nagelkur und einer pflegenden Nagelmaske.
Gleichzeitig können Betroffene mit brüchigen Nägeln spezielle Nagellacke zu verwenden. Diese sind oft in Reformhäusern, im Onlineshop oder in der Apotheke erhältlich. In den meisten Fällen sind diese durchsichtig und farblos. Auf farbigen Nagellack aus dem Drogeriemarkt sollte zunächst verzichtet werden, denn diese lassen keinerlei Sauerstoff an das empfindliche Nagelgewebe. Im Umgang mit Chemikalien und Hausmittel sollte ebenfalls Vorsorge getragen werden. Soll heißen, dass selbst bei der Verwendung eines Badreinigers, Gummihandschuhe zur Ausrüstung gehören. Im Umgang mit beruflich benötigten Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln können spezielle Cremes im Anschluss die Hände pflegen und mit Feuchtigkeit versorgen. Eine umfangreiche Nagelpflege wird empfohlen, sodass spezielle Cremes aus der Apotheke bereits einiges dafür tun können, die Nägel und die Hände optimal zu schützen. Sei es vor kalten Witterungsbedingungen oder einem trockenen Umfeld. Diverse Nagelcremes sind ebenfalls in der Apotheke erhältlich und inzwischen auch im Onlinehandel vertreten.
Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte

Es stimmt, dass Veränderungen am Fingernagel oder den Fußnägeln ein Warnhinweis dafür sein können, dass etwas anderes nicht in Ordnung ist. Allerdings besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Panik. Trotzdem sollten Fingernägel schön fest sein und eine gewisse Flexibilität erhalten können. Die Oberfläche von gesunden Nägeln schimmert stets matt und ist glatt, fast ein wenig glänzend. Die Nagelhaut fühlt sich weder trocken, noch juckend oder rissig an.
Zum Arzt sollte gegangen werden, wenn eine plötzliche Veränderung oder eine unerwartet auftretende Verformung der Nägel festgestellt wird. Auch wenn sich Fingernägel plötzlich verfärben, können ernsthafte Erkrankungen die Ursache dafür sein. Treten gleichzeitig unbekannte organische Probleme auf, so wird man um die Abklärung bei einem Facharzt nicht herum kommen. Nägel können auch die verschiedensten Verfärbungen annehmen, beispielsweise wenn sich im Inneren Entzündungen bilden, Bakterien oder Pilze sich breit machen oder Herzprobleme auftreten.
Ein Arzt kann schnell und zuverlässig die Symptome deuten und feststellen, ob es sich um organische Probleme handelt. Auch können systematisch verschiedene Infektionen oder Befalle ausgeschlossen werden. Die Behandlung von brüchigen Nägeln wird in diesem Fall individuell je nach Ursachenfindung vorgenommen. Gleichzeitig können verschiedene Nagelcremes und Lotionen die Heilungsprozesse unterstützen. Immer wieder stet ein guter Arzt auch in Sachen gesunder Ernährung mit gutem Rat zur Seite.